Sammlungen in Microsoft Edge

Im Januar 2020 hat Microsoft seinen neuen Browser Edge veröffentlicht.
Dabei hat der Browser mit dem „alten“ Edge nur noch den Namen gemeinsam. Der neue Edge basiert auf Chromium wie auch zum Beispiel Google Chrome. Bei mir ist der neue Edge seit langem bereits mein Standardbrowser.

Hier möchte ich heute ein sehr nützliches Feature von Edge vorstellen: die Sammlungen.

Sammlungen in Microsoft Edge

Was sind Sammlungen?

Die Sammlungen in Microsoft Edge sind ein kleines, fest in Edge eingebautes Werkzeug, um Fundstücke im Internet aufzubewahren, also zu „sammeln“.

Eine Frage liegt dabei direkt auf der Hand: Was ist dann der Unterschied zu Lesezeichen?
Auch in den Sammlungen kann man ganze Webseiten aufbewahren. Wenn man den Link dann anklickt, öffnet sich die Seite im Browser – ganz wie bei einer Lesezeichenverwaltung.

Die Sammlungen in Edge können aber noch mehr. So kann man auch nur einzelne Teile einer Webseite sammeln, also beispielsweise ein Bild oder einen Textausschnitt.
Schließlich kann man in den Sammlungen eigene Notizen hinterlegen und diese auch formatieren.

Somit eignen sich die Sammlungen ganz hervorragend für eine Recherche im Web. Nehmen wir an, ich bin Schüler und soll eine Arbeit über die Vererbungslehre von Gregor Mendel schreiben. Ich recherchiere bei Google, Wikipedia und Bing und trage alle meine Fundstücke in einer Sammlung „Vererbungslehre“ zusammen – ganz egal ob es nun ganze Webseiten, einzelne Grafiken oder Textausschnitte sind. Zusätzlich kann ich eigene Notizen hinterlegen und so bereits erste Ideen für die Hausarbeit festhalten.

Wie funktionieren die Sammlungen?

Die Sammlungen öffnet man, in dem man in Edge auf das Icon mit dem + klickt

Für Freunde der Tastatur: man kann die Sammlungen auch mit der Tastenkombination Strg + Shift + Y öffnen. Ein weiteres Betätigen dieser Tastenkombination schließt die Sammlungen wieder.

Es öffnet sich auf der rechten Seite des Browsers eine Seitenleiste mit den Sammlungen.
Mit „Neue Sammlung starten“ startet man wenig überraschend eine neue Sammlung. Man kann so viele Sammlungen anlegen, wie man möchte.

Hat man eine Sammlung angelegt, so klickt man einfach darauf und gelangt in die Sammlung. Über den Link „Aktuelle Seite hinzufügen“ fügt man die im Moment in Edge geöffnete Seite zur Sammlung hinzu.

Möchte man nur einen Textausschnitt zur Sammlung hinzufügen, so markiert man diesen mit der Maus. Über das Kontextmenü (rechte Maustaste) kann man dann den Textausschnitt über den Menüpunkt „Zu Sammlungen hinzufügen“ einer Sammlung hinzufügen. Genauso funktioniert das auch mit einem Bild – auch dieses lässt sich einfach über das Kontextmenü einer Sammlung hinzufügen.

Integration in Microsoft Office und Pinterest

Eine Sammlung lässt sich über das Menü mit den drei Punkten … direkt an Microoft Excel, Word, Powerpoint und sogar an Pinterest übergeben.
Im obigen Beispiel mit der Hausarbeit kann es sehr nützlich sein, die Sammlung direkt an Word zu senden. Die Links bleiben dabei erhalten.
Die Integration in Pinterest habe ich selbst noch nie getestet.

Vergleich mit Notizverwaltungen und Read-It-Later-Diensten

wie schon erwähnt, gibt es Parallelen zwischen Sammlungen und Lesezeichen.
Aber auch zu Notizverwaltungen wie OneNote oder Evernote gibt es Parallelen – allerdings sind die Sammlungen direkt in Edge integriert und sind somit jederzeit schnell griffbereit. Ich sehe es so, dass ich eine übersichtliche Recherche wie der oben erwähnten Hausarbeit in den Sammlungen mache, eine Buchrecherche über den Dreißigjährigen Krieg hingegen würde ich allerdings vermutlich eher in OneNote festhalten.

Ähnlichkeiten gibt es auch zu sogenannten Read-it-later-Diensten wie Pocket oder Instapaper.
Auch wenn diese Dienste deutlich mehr Möglichkeiten bieten (zum Beispiel Ordnerstrukturen oder Tags) muss ich sagen, dass die Sammlungen in Edge für mich die Nutzung von Pocket mittlerweile fast obsolet gemacht haben.

Synchronisierung

Bleibt noch zu erwähnen, dass sich die Sammlungen in Edge wunderbar über sämtliche Geräte hinweg synchronisieren, sofern man an Edge mit einem Microsoft-Konto angemeldet ist.
Edge gibt es neben Windows auch für Android, iOS und sogar für den Mac (und in einer Vorschauversion auch für Linux, dort funktionieren die Sammlungen derzeit aber noch nicht) und synchronisieren sich bei aktivierter Synchronisierung blitzschnell und zuverlässig von einem Gerät zum anderen.
So halte ich oft eine Website, die ich auf meinem Smartphone entdecke, in den Sammlungen fest um sie später auf dem Notebook in Ruhe zu lesen.

Probiert die Sammlungen einfach mal aus! Hinterlasst mir hier auch gerne Kommentare oder Fragen.

2 Kommentare
  1. Martin
    Martin sagte:

    Hallo Rainer,
    bin bei der Suche nach einem guten Read-it-later Service auf deine Seite mit dem Vergleich von pocket und Instaper gestoßen. Sehr gut beschrieben und total hilfreich. Weiterhin bin ich dann noch über deinen Blog-Artikel zu den Edge-Sammlungen gestolpert. Hab zwar davon schon mal kurz bei der Installation des Edge-Browsers gehört aber die Meldungen dazu in der Eile immer weggeklickt. Die Sammlungen hören sich ja wirklich spannend an. Werde sie jetzt auch mal testen. Vielen Dank für deine sehr informativen Artikel und viele Grüße aus dem Hochschwarzwald.

    Antworten

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